Hans Haid: Mythos Lawine
Herausgegeben von „pro vita alpina-international“ unter Mitarbeit von Barbara Haid
Studienverlag Innsbruck Wien Bozen 2007
ISBN: 978-3-7065-4493-1
264 Seiten, vierfarbig
30,50 €
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Hans Haid: Mythos Lawine
Eine Kulturgeschichte
Die stete Bedrohung durch elementare Naturgewalten wie Lawinen, Muren und Überschwemmungen hat seit jeher das Leben im alpinen Raum geprägt. Der Respekt vor der Macht der Natur und die vielfältigen Bemühungen, sich davor zu schützen – durch technische Vorrichtungen ebenso wie durch Beschwörungen, Gebete und Wallfahrten – sind in der Kultur der Alpen fest verankert.
Hans Haid legt nun die erste umfassende Kulturgeschichte des Phänomens „Lawine“ vor. In einem historischen Überblick schildert er die großen Lawinenkatastrophen der Alpen vom 17. bis ins 21. Jahrhundert. Zugleich verfolgt er auch die Spuren, über die die Lawine als Bild und als Metapher in die bildende Kunst, die Literatur und die Musik Eingang gefunden hat, und die Bedeutung der Lawine als Motiv in der alpinen Sagenwelt.
Zahlreiche authentische Quellenzitate und historische wie aktuelle Fotografien und Bildreproduktionen von Lawinenkatastrophen machen die historischen Ereignisse und die Sagen und Mythen rund um die „weiße Hexe“ greifbar.
Eine Kulturgeschichte der Lawinen in den Alpen und die erste alpenweite Chronik und Statistik dieser schrecklichen Heimsuchungen und „Naturereignisse“!
Von kläglichen Versuchen der Verhinderung durch Prozessionen, Wallfahrten, Schneefeiertage und Gelöbnisse. Von Lawinenkellern im Passeiertal und in Saas Fee und der Verehrung des Lawinenpatrons St. Erhard. Von den vielen Namen der Lawinen, von der „Sebastians-Hure“ bis zur „Leusorg“, von Avalanche bis Leena.
Nachrichten aus sieben Jahrhunderten vom Val Varaita im Piemont bis Bleiberg in Kärnten, von der Gössler Lahn bis zum dreimaligen schrecklichen Lawinentod im höchsten Bergwerk am Schneeberg in Südtirol. Von den großen Ereignissen in den Jahren 1689 im Montafon und St. Antönien, von 1720 in vielen Teilen der Schweiz, 1749 von Rueras und Bosco Gurin, von 1951 als dem „schlimmsten Lawinenjahr der jüngeren Zeit“ unter anderem in Vals, im Ötztal, in Heiligenblut etc., von 1954 in Blons im Großen Walsertal, 1970 in Reckingen bis 1999 in Galtür und Valzur.
Von der scheinbaren Machtlosigkeit der Menschen: Deshalb wurden die Lawinen in den Sagen und der mündlichen Überlieferung der „weißen Hexe“ zugeschrieben. Zahlreiche „Hexenprozesse“ berichten von „Wettermachern“ und „Zauberbuben“. Von der „Bewältigung“ durch die Poesie. Von Lawinen in der Bildenden Kunst, vor allem aber in ex-voto-Darstellungen von Lawinenunglücken.
Es kann sich alles wiederholen. Die weltweit unberechenbarsten „Elementarereignisse“ brechen mit über 350 km/h über Täler, Dörfer und Menschen herein. Der „Klimawandel“ bewirkt neue Szenarien. Wohin mit den Alpen?
(Quelle Text und Abbildung: Website und Verlagsprospekt Studienverlag)
Hinweis
Manche der Bücher aus dem Nachlass von Hans Haid tragen Signaturen seiner Privatsammlung. In einigen finden sich Widmungen oder auch eine Unterschrift oder ein Stempel von Hans Haid.
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